12. Weltkongress der WADP 1999

XXV. Internationales Symposium der Deutschen Akademie für Psychoanalyse (DAP) e.V.

in Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität Berlin


 

Schizophrenie und Borderline-Störungen

Eine Herausforderung für Wissenschaft und Gesellschaft

17. bis 21. März 1999, Humboldt-Universität, Berlin

 


Pressemitteilung vom Februar 1999

Pressemitteilung vom 17.März 1999

2nd Press Conference, March 18, 1999


Pressemitteilung

30 bis 60 Millionen Menschen leiden weltweit nach WHO-Schätzungen an schizophrenen Erkrankungen, etwa 300 Millionen an Borderline-Störungen (incl. anderer Persönlichkeits-Störungen) - dies bei steigender Tendenz, besonders in der westlichen, industrialisierten Welt. Beide Erkrankungen bewegen sich an einer Grenze, wo der Bezug gegenüber der Realität und zwischenmenschliche Beziehungen gestört oder bereits zusammengebrochen sind. Beide sind charakterisiert durch die instabile bzw. fast vollständig fehlende Integrationsfähigkeit der Persönlichkeit – das, was einen Menschen im Innersten zusammenhält, fehlt. Beide stellen noch immer Therapeuten, Wissenschaftler und die Gesellschaft vor große Herausforderungen. Während der Borderline-Kranke sein wechselndes und labiles Identitätsgefühl und seine unsichere Integrationsfähigkeit durch Funktionalität, Überanpassung an gesellschaftliche Normen ("gesünder als gesund") und rasch wechselnde Ersatz-Identitäten ("Als-ob-Persönlichkeit") zu bewältigen versucht und deshalb oft sozial lange unauffällig bleibt, verfügt der schizophren Erkrankte weder über ein stabiles Ich- oder Identitätsgefühl noch über ausreichende Realitätstüchtigkeit. Sein Sozialverhalten ist unangepaßt und angstmachend, er fällt durch bizarres Verhalten auf und verliert damit seine sozialen Bezüge.

Dem Borderline-Patienten mit seiner vielfältig zersplitterten Identität und dem schizophrenen Patienten mit seiner hoch-defizitären Identitäts-Entwicklung bietet die Berliner Schule der Dynamischen Psychiatrie Günter Ammons ein integriertes, ganzheitliches Persönlichkeits- und Behandlungsverständnis an. Nicht die Beseitigung der oft wechselnden Symptomatologie steht im Zentrum der Therapie, sondern die Arbeit am unbewußten Kern der Persönlichkeit. Beide Erkrankungen werden verstanden als tiefgreifende Persönlichkeitsstörungen, die eine "nachholende Ich-Entwicklung" notwendig machen. Voraussetzung hierfür ist die Erweiterung der therapeutische Zweiersituation um die Dimension der Gruppe. Neben den verbalen Therapiemethoden, wie Gruppen- und Einzeltherapie, haben sich vor allem die nonverbalen Verfahren (Musik-, Mal-, Theater-, Reit- und Tanztherapie) als besonders effizient erwiesen, sofern sie in einen Gesamtbehandlungsplan integriert sind.

Die beiden Veranstalter des Kongresses, WADP und DAP arbeiten seit vielen Jahren an einer dynamischen Konzeption, welches Psychoanalyse und Psychiatrie verbindet und die unbewußte Dynamik der Familiengruppe des Patienten mit in das Verständnis der psychiatrischen Störung einbezieht. Auch schwerste psychische Erkrankungen werden so einem zwischenmenschlichen Verständnis in ihren Entstehungsbedingungen zugänglich und durch erweiterte Behandlungskonzepte therapeutisch behandelbar. Dies geschieht seit Jahren erfolgreich im ambulanten und im stationären Bereich, wie z. B. in der Dynamisch-Psychiatrischen Klinik Menterschwaige in München. In der WADP haben sich Therapeuten und Wissenschaftler aus über 20 Länder zusammengeschlossen mit dem Ziel, die von Prof. Günter Ammon entwickelte Persönlichkeitskonzeption und die daraus resultierenden Konsequenzen für die Behandlung schwer erkrankter psychiatrischer Patienten zu studieren und zu erweitern. Die WADP ist affiliiertes Mitglied der World Psychiatric Association (WPA) und Mitglied in der Non-Governmental Organisation der UNO for Population Activities und des Committees on Water and Food Supply for the World bei der WHO.

Der Kongreß wird veranstaltet zusammen mit der Berliner Humboldt-Universität und steht unter der wissenschaftlichen Leitung von Maria Ammon (Präsidentin der DAP, Berlin / München) und von Modest M. Kabanov (Präsident der WADP, St. Petersburg). Der Kongreß steht unter der Schirmherrschaft der Weltgesellschaft für Psychiatrie (WPA), und findet wieder in enger Zusammenarbeit mit der Weltgesellschaft für Soziale Psychiatrie (WASP) und der International Health Society statt.

Erwartet werden renommierte Wissenschaftler und Forscher aus dem In- und Ausland, u.a. bekannte Schizophrenie-Forscher wie Raymond Battegay (Bern), Ernst Federn (Wien), Christian Scharfetter (Zürich), Raoul Schindler (Wien), die vormalige russische Gesundheitsministerin Tatjana Dimitrieva (Moskau) und Jorge Costa e Silva von der WHO (Genf).

Ansprechpartner im Vorfeld des Kongresses sind Dipl.-Psych. Gabriele von Bülow und Dipl.-Psych. Petra Hieber am Berliner Lehr- und Forschungsinstitut der Deutschen Akademie für Psychoanalyse (DAP) e.V., Kantstraße 120 / 121, 10625 Berlin. Tel. 030 / 3132698, Fax 3136959, e-mail: lfi-Berlin@dynpsych.de

während des Kongresses Dipl.-Psych. Dr. phil. Ilse Burbiel und Dipl.-Psych. Gerhard Wolfrum, direkt im Pressezentrum der Humboldt-Universität Berlin, erreichbar täglich von 10 bis 18 Uhr unter Telefon 030 / 2032493

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Grußworte zur Eröffnung des Kongresses werden sprechen:

u.a.

Hans Meyer, Präsident der Humboldt Universität Berlin

Beate Hübner, Gesundheitssenatorin des Landes Berlin

Tatjana Dimitrieva, Moskau, vormalige russische Gesundheitsministerin,

Direktorin des Serbsky National Research Center for Social and Forensic Psychiatry

Andreas Nachama, erster Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Berlin

Uwe Lehmann-Brauns, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und kulturpolitischer Sprecher der CDU im Berliner Abgeordnetenhaus

Boris A. Kazakovzev, Moskau, Chefpsychiater des russischen Gesundheitsministeriums

Maria Ammon, Berlin, Präsidentin der DAP, wissenschaftliche Leiterin des Kongresses

Modest M. Kabanov, St. Petersburg, Direktor des Psychoneurologischen Institutes W.M.Bechterew, St. Petersburg, Präsident der WADP, wissenschaftlicher Leiter des Kongresses

Jorge Costa e Silva, New York, Direktor der Mental Health Division bei der WHO

Juan I. Lopez-Ibor, Madrid, President-elect der World Psychiatric Association

Eliot Sorel, Washington D.C., amtierender Präsident der World Association for Social Psychiatry (WASP)

Vertreter des Angehörigenverbandes sowie des Fachverbandes "Psychisch Kranker".

Ingeborg Urspruch, Helmut Volger, München, Berlin als Vertreter der DAP zur geistigen Tradition der Berliner Schule Günter Ammons: "Dreißig Jahre Dynamische Psychiatrie"

Erwartet werden renommierte Wissenschaftler aus dem In- und Ausland:

u.a.:

Juri Aleksandrovski, Moskau, Stellvertretender Direktor des Serbsky National Research Center for Social and Forensic Psychiatry

Claus Bahne Bahnson, Kiel, Prof. Em. University of California, San Francisco, Med. School and Jefferson Medical College, Philadelphia, John-Rittmeister-Institut für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik, e.V., Kiel

Raymond Battegay, Basel, Past President der Swiss Medical Society for Psychotherapy und der Internationalen Association für Gruppenpsychotherapie

Bèla Buda, Budapest, Vize-Präsident der WADP, Chairman des ungarischen Zweiges der WADP

Ilse Burbiel, München, wissenschaftliche Leiterin des Münchner Lehr- und Forschungs-Institutes der DAP, leitende Psychologin der Dynamisch-Psychiatrischen Klinik Menterschwaige

Robert Cancro, New York, Chairman of the Department of Psychiatry, New York University, Medical Center

Amnon Carmi, Haifa, Präsident der Society for Medicine an Law in Israel, Präsident der World Association for Medical Law, Präsident des israelischen Zweiges der WADP

Marius Erdreich, Haifa, Vize-Präsident der WADP, Direktor der Regional Psychiatric Services Haifa

Ernst Federn, Wien, Mitglied der National Association of Social Work, Honorary Member of the Vienna Psychoanalytic Association

Guilherme Ferreira, Lissabon, Direktor, Board of Trustees World Association for Social Psychiatry, Chairman des portugiesischen Zweiges der WADP

Eberhard Gabriel, Wien, World Psychiatric Association

Boris Karwassarski, St. Petersburg, Chef-Psychotherapeut des Ministeriums für öffentliche Gesundheit in Rußland, Präsident der Russischen Psychotherapeutischen Association

Boris Kazakovzev, Moskau, Chef-Psychiater des Gesundheits-Ministeriums der Russischen Föderation

Maurizio Knobel, Campinas, Vize-Präsident der Internationalen Föderation für Psychotherapie, Vize-Präsident der WADP

Juan Mezzich, New York, General-Sekretär der World Psychiatric Association, Mount Sinai School of Medicine of the City University of New York

Driss Moussaoui, Casablanca, Secretary for Meeting der World Psychiatric Association

Loren R. Mosher, San Diego, Clinical Director der San Diego County Mental Health Services, ehemaliger Forschungsdirektor des Soteria-Projektes in San Diego

Maria Orwid, Krakau, Universität Krakau, Chairwomen des Polnischen Zweiges der WADP

Boris Poloshij, Moskau, Chef der Abteilung für ökologische und soziale Probleme psychischer Gesundheit am Serbsky Zentrum Moskau

Vadim Rotenberg, Tel Aviv, Senior Scientist of the Abarbanel Medical Health Center, Tel Aviv University

Norman Sartorius, Genf, Präsident der World Psychiatric Association (WPA)

Christian Scharfetter, Zürich, Leiter der Abtlg. Psychopathologie an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich

Guo Sheng-Shang, Guang Dong, Chairman des chinesischen Zweiges der WADP

Raoul Schindler, Wien, Präsident der Internationalen Vereinigung des Wiener Arbeitskreises für Psychoanalyse

Rolf Schmidts, München, Chefarzt der Dynamisch-Psychiatrischen Klinik Menterschwaige München, ärztlicher Leiter des Münchner Lehr- und Forschungsinstitutes der DAP

Shridar Sharma, Dehli, President elect der World Association for Social Psychiatry (WASP)

Jai B.P.Sinha, Patna, Vize-Präsident der WADP, Präsident und Chairman des indischen Zweiges der WADP

Shmouel Tyano, Tel Aviv, Präsident der Israelischen Psychiatrischen Vereinigung, Chairman des National Council for Mental Health in Israel

Alexander Tschurkin, Chef der Abteilung für epidemiologische Studien des Serbsky Zentrums Moskau

Vijoy Varma, Präsident der indischen Association für Soziale Psychiatrie

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Pressemitteilung vom 17.März 1999

Fünf Tage lang wird Berlin ein Forum der Internationalen Psychiatrie, Psychoanalyse und Psychotherapie sein. 200 Wissenschaftler aus 24 Ländern werden sich in der Humboldt-Universität treffen, um sich in mehr als 150 Beiträgen mit der Psychotherapie der beiden großen psychiatrischen Volkskrankheiten unserer Zeit, der Schizophrenie und der Borderline-Störung, zu beschäftigen.

Eröffnet wird der Kongreß am Donnerstag Vormittag durch den Präsidenten der World Association of Dynamic Psychiatry, Professor Modest M. Kabanov (St. Petersburg), und der Präsidentin der Akademie, Frau Maria Ammon (Berlin). Zuvor werden der Vizepräsident der medizinischen Fakultät der Humboldt-Universität, Professor Dr. Hans Wolfgang Presber und die Gesundheitssenatorin des Landes Berlin, Frau Beate Hübner sowie Dr. Uwe Lehmann-Brauns als kulturpolitischer Sprecher der CDU im Berliner Abgeordnetenhaus und der erste Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Berlin, Dr. Andreas Nachama, Grußworte sprechen.

Daß das Thema des Kongresses für die Weltpsychiatrie und –psychotherapie von einem außerordentlichen Interesse ist, spiegelt sich darin wieder, daß die führenden Persönlichkeiten der wichtigsten psychiatrischen Weltorganisationen sowie Vertreter großer deutscher Berufsverbände nicht nur den Kongreß mit eröffnen, sondern auch mit eigenen wissenschaftlichen Beiträgen teilnehmen werden:

Die WASP hat ebenso wie die WPA, die WHO und die International Health Society die Schirmherrschaft für den Kongreß übernommen. Als Vertreter des russischen Gesundheitsministeriums, mit dessen großen Forschungsinstitutionen, dem Bechterew-Institut in St. Petersburg und dem Nationalen Forschungszentrum für soziale und forensische Psychiatrie in Moskau, zu denen die WADP und die DAP seit vielen Jahren gute wissenschaftliche Beziehungen unterhält, wird Professor Dr. Boris Kazakovtzev aus Moskau Grußworte an das Auditorium richten. Ebenso werden Dipl.-Psych. Martin Urban als Vertreter des Präsidiums des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP), Frau Ursula Zingler für den Berufsverband Psychiatrieerfahrener, die Vorsitzende des Angehörigenverbandes psychisch Kranker, Frau Eva Straub, sowie die Vorsitzende des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Brandenburg, Frau Claudia Zinke, Grußworte sprechen.

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2nd Press Conference, March 18, 1999

This morning the 12th World Congress of the WADP was opened by the President of the DAP, Mrs. Maria Ammon and Prof. Modest Kabanov, President of the WADP.

Dipl-Psych. Maria Ammon, President of the DAP and scientific head of the congress expressed her contentment that Berlin, the city in which Günter Ammon had lived and where he had founded the Berlin School of Dynamic Psychiatry 30 years ago, will again be the spiritual forum of scientific discussion. It was also in Berlin where the WADP was founded in 1981. The central topic of this congress is to understand psychoanalytically the deeply hurt and archaically ill persons or in Ammons formulation: "Let us find more unusal thoughts and methods for our unusal patients."

The President of the WADP, Prof. Modest Kabanov, referred to the solidarity and longterm cooperation between the leading Russian psychotherapy institutes, the Bechterev Institute in St. Petersburg and the Serbski Institute in Moscow with the Berlin School of Dynamic Psychiatry. He emphazised that within the different developments of psychoanalysis after Freud, Günter Ammon´s school with its concept of social energy and the focus on the intrapersonal relations ment an important new formulation. On a higher level this attitude implies the possibility for more contact and communication beyond boundaries towards peace and agreement between countries.

Prof. Dr.Dr. h.c. Wolfgang Presber, Vice President of the medical department of the Humbold University greeted the audience in the name of the President of the Humbold University. He referred to the long tradition of neuropsychological research in Berlin and emphasized the important influence of the Charite in establishing the actuel structures of health in Berlin.

The chairman of the Jewish community in Berlin, Dr. Andreas Nachama, referred to the historical debt of Berlin connected to the program of annihiliation of unworthy life. In consequence it is a consolation, that at this place scientists and researchers are meeting in order to work at the further development and healing of this diseases.

Prof. Dr. Costa e Silva from New York as representative of the WHO felt very honoured to participate in this Berlin congress, in particular as schizophrenia is an important international problem of health politics.

Prof. Dr. Juan Mezzich from New York, General Secretary of the WPA, stressed the principle of social energy as integrative moment for biological, psychological and social sciences in psychiaty. He expressed his joy that the WADP has become affiliated member of the WPA, which means a broader linking of scientists around the world for the well being of patients.

Prof. Dr. Eliot Sorel from Washington D.C., President of the World Association for Social Psychiatry focused on the fact that biological research is important but not sufficient and that psychology has to be integrated. It is necessary to have brilliant scientists (having a long tradition in Germany) but this is not sufficient, the doctor has to be an advocate for the patients.

Dipl.-Psych. Martin Urban, representative of the Association of German Psychologists emphasized, that Günter Ammon was one of the first who believed in the curability even of severest mental illnesses, proving this in his hospital in Munich. Besides, Ammon always had stressed the equal value of doctors and psychologists, as only realized recently in the new statute by law for psychotherapy .

Prof. Dr. Boris Kazakovtsev, from Moscow, representative of the Ministry of Health referred to the great changes in the Russian system for mental care in favour for the patients, which has taken place within the two years since the last congress. The cooperation of the Serbski Institute as well as the Russian Psychotherapeutic Association and also the Russian Psychiatric Association was especially productive in establishing further dynamic places of psychotherapy.

Mrs. Ursula Zingler from Esslingen, representative of the Federal Association of Former Psychiatrc Patients talked from her view of concerned persons. These people experience the judgement of incuriability of their illness as destructive or, as Ammon formulated, as a social sentence of death.

Mrs. Claudia Zinke from Brandenburg, speaker for psychosocial help and help for the handicaped of the Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband (DPWV), Brandenburg, emphazised Günter Ammon´s working on health and the integration into clinical, socialogical and social fields.

The lecture of Ingeborg Urspruch and Helmut Volger on "30 Years of Dynamic Psychiatry - the Spiritual Tradition of the Berlin School" honoured Günter Ammon´s life and his engagement for the mentally ill persons and their understanding and treatment. The authors demanded for the future that science may stay creative and the coworkers should engage in this sense for a further development of psychotherapy.

For the first time the newly initiated Günter Ammon Award was given to a young Russian scientist of the Bechterev Institute, Dr. Zaizew , for his work on "The influence of family relationships on quality of life of schizophrenic patients".

As an outstanding event of the congress Prof. Ernst Federn from Vienna was given the gold medal of the DAP for his merits on psychotherapy on early disorders. Prof. Federn pointed out to the important pioneer work of his father, Paul Federn, and his merits concerning ego psychology . To his great pleasure he had found again his fathers thinking in Ammon´s work ten years ago.

The topic of Prof. Kabanov´s lecture was the interrelation between mental health and social structures, society- politics - social system and the health of the total nation as well as the health of the individual. He illustrated this by historical events. In this way repressive political systems change also the "health of the population" - the rate of diseases increases - this could be observed in particular in totalitarian systems, while in the Stalinistic aera the influence of social factors on mental health was denied. During this time psychology was passed over in silence or was seen ideologically as the rotten influence of the west. The intercorrelation of systems and mental health occurs all the time, also after the end of totalitarism. In the background of the political and economical crises (social instability documented in unemployment, ciminality etc. ) the frequency of borderline disorders increased, for instance, in 1992 the Ucraine had the highest rate of suicide worldwide.

Because of close linkage between view of man and social living, Prof. Kabanov demands a change of paradigm: leaving organismus centered views towards an ecological and systemic perspective which understands social events and the fate of the individual in an intercorrelation. He stresses the importance of moral and ethics for the health of modern structures of society. Prevention and treatment not only refer to the mental health of the individual but also to the mental health of society.

In her opening lecture "Schizophrenia and Borderline Disease from a Human structural Point of View" Maria Ammon discusses both diseases from the point of view of Dynamic Pychiatry. Borderline as well as schizophrenically ill patients are under control of the symbiosis complexe which they experienced befor the age of 3 and which they did not manage well, that means that both groups of disease have deficits in the development of personality structure, because of pathological group dynamic relationships in their early groups, especially in the primary group. This leads to the "hole in the ego" which later is defensed by specific symptoms. In particular there are disturbances in the development of boundaries between ego respectivelay identity and environment and also there is a pathological fixation of other personalty functions, as for example anxiety, aggression, narcissism, sexuality, etc.. Each step towards demarcation and an own identity is experienced as deadly feeling of abandonement.

Even both diseases have mutual basic disturbances in the central and unconscious identity, they differenciate in some aspects. On the structural level the borderliner often has possibilities to manage reality. The secondary personality functions as Ammon calls them, often are very well developed or even overcompensated. The schizophrenically ill patient suffers from a large fear of reality, i.e. behaviour and capacity functions are only deficiently or detructively developed.

Mrs. Ammon stressed again that not the symptoms are the real disease - the borderline shows various changes of symptoms - but the identity deficit lying behind. From this point of view consequently yields the approach of treatment: an identity and contact therapy . Following this, personality structure has to be built up i.e. that behind the wall of symptoms we find the experience of existential abandonment, which has to be treated therapeutically. The strengthening of the healthy parts of the personality is also of great importance. Günter Ammon has developed a wide spectrum of verbal and non-verbal methods which must not be used ecclectically, but on the basis of a unified treatment theory and must be integrated practically into therapy, either inpatient or outpatient. Each identity therapy has to be a retrieving therapy of relations in the sense of Günter Ammons process "repeat, repair, remembering and working trough.

In his lecture "Schizophrenia and Public Health" Prof. Costa e Silva emphasized that no society and culture in the world is free of schizophrenia. By that, it is obvious that this disease is a central topic of public health. The frequency per year of schizophrenia in adults shows a spectrum between 0,1 - 0,4 per 1000 inhabitants. Besides, certain differences in diagnostic records of this diseases there can be expected a relatively similar incidence i.g. rate of apperance in various geographical regions .

Some handicaped social groups, as for example ethnical minorities in Western Europe have especially high rates of incidents. But because this research is still in progress, these results have to be considered with reserve, In the last 15 years several reports from different countries, from which we may assume that the number of persons with schizophrenia who were treated, decreased. But these data also need further confirmation.

Prof. Costa e Silva estimates that worldwide about 29 million people suffer from schizophrenia, 20 millions of them living in countries which are low developed.

 

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